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Interpolation

Seien E0, E1 Banachräume. Das Paar (E0,E1) heißt verträglich im Sinne der Interpolationstheorie [BL76], wenn es einen Hausdorffschen topologischen Vektorraum V und lineare stetige Inklusionen $E_0 \hookrightarrow V$ und $E_1 \hookrightarrow V$ gibt. Diese erlauben es, den   Interpolationsraum $E_\theta:=(E_0,E_1)_\theta$ für $ 0<\theta < 1$ zu definieren. Pisier führte die analoge Konstruktion für Operatorräume ein [Pis96, §2]: Seien Xi (i=0,1) Operatorräume. Dann haben wir spezifische Normen auf Mn(Xi) und stetige lineare Inklusionen $M_n(X_i) \hookrightarrow M_n(V)$.63 Der   interpolierte Operatorraum $X_\theta$ wird jetzt über $
M_n(X_\theta) := (M_n(X_0),M_n(X_1))_\theta
$definiert.
Seien X ein Operatorraum, $\mathcal{H}$ ein Hilbertraum, und es gebe eine beschränkte, lineare und injektive Abbildung $V:\mathcal{H}\rightarrow X$ mit dichtem Bild, so daß die Abbildung64 $VV^* : \overline{X^*} \rightarrow X$ ebenfalls beschränkt, linear und injektiv mit dichtem Bild ist. Dann gilt vollständig isometrisch: $
(\overline{X^*},X)_\frac{1}{2} \stackrel{\mathrm{cb}}{=}\mathit{OH}_{\mathcal{H}}
$ [Pis96, Cor. 2.4].
Beispiele  
1.
$({\mathcal{R}}_{\mathcal{H}},{\mathcal{C}}_{\mathcal{H}})_\frac{1}{2} \stackrel...
...thrm{cb}}{=}(\mathit{MIN}_{\mathcal{H}},\mathit{MAX}_{\mathcal{H}})_\frac{1}{2}$
2.
$
({\mathcal{C}}_{\mathcal{H}} \otimes_h {\mathcal{R}}_{\mathcal{H}}, {\mathca...
...al{H}} \stackrel{\mathrm{cb}}{=}\mathit{OH}_{\mathcal{H}\otimes \mathcal{H}}
$
Auf diese Art erhält man auch Operatorraumstrukturen auf den   Schattenidealen $S_p=(S_\infty,S_1)_\frac{1}{p}$ für $1 \leq p \leq \infty$.

Lehrstuhl Prof. Dr. Gerd Wittstock
1999-09-04