Für eine Menge bezeichne
die Menge aller Funktionen von
nach
.
Eine Abbildung
Die Abbildungswerte heißen Folgenglieder,
und man schreibt
Bemerkung.
Wenn eine Folge von Funktionen in
ist, so bilden für jedes
die Funktionswerte eine
Folge
reeller Zahlen.
Eine Funktionenfolge in
konvergiert punktweise auf
gegen
, falls für alle
Bemerkung. Wenn eine Funktionenfolge für alle
einen Grenzwert in
hat, so definiert dies eine
Funktion
durch
Bemerkung. Es stellt sich die Frage, welche Eigenschaften der Glieder einer konvergenten Funktionenfolge sich auf die Grenzfunktion übertragen.
Die Beispiele (1.) und (2.) zeigen, daß bei punktweiser Konvergenz die Stetigkeit sich nicht auf die Grenzfunktion vererbt.
Wir müssen den Konvergenzbegriff für Funktionenfolgen verschärfen, um aus Eigenschaften der Folgenglieder auf entsprechende Eigenschaften der Grenzfunktion schließen zu können.
Im Beispiel (3.) konvergiert die Folge zwar punktweise
gegen die konstante Funktion
, aber die
sind
offensichtlich keine gute Approximation der Grenzfunktion.
Noch krasser ist das Beispiel
.
Eine Funktionenfolge in
konvergiert gleichmäßig auf
gegen
eine Grenzfunktion
, falls
es zu jedem
ein
gibt,
so daß für alle
und für alle
aus
stets
Bemerkung Man vergleiche dies mit der punktweisen Konvergenz:
Für ein Intervall
konvergiere die
Funktionenfolge
in
gleichmäßig auf
gegen
.
Sind alle
in einem Punkt
stetig,
so gilt dies auch für die Grenzfunktion
.
Bemerkung. Der Satz gilt entsprechend auch für die rechts-
bzw. linksseitige Stetigkeit in .
Beweis (Stetigkeit der Grenzfunktion).
Es sei
. Da die Folge
gleichmäßig gegen
die Grenzfunktion
konvergiert, gibt es ein
,
so daß für alle
und für alle
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||
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||
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Es sei eine Menge. Die Norm einer beschränkten
Funktion
wird definiert durch
Für ,
und
gilt:
Beweis .
Eine Funktionenfolge in
konvergiert genau dann gleichmäßig auf
, wenn gilt:
Beweis .
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