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Die Hauptkritik am Behaviourismus
bezieht sich auf die Black-Box-Betrachtung des menschlichen Bewußtseins
und die grundsätzlich sehr
eingeschränkte Auffassung über die Natur des Lernens,
dessen Reduzierung auf
Konditionierung.
Bedenklich scheinen
die folgenden Prämissen [THISSEN, S. 71f.]:
- Der Lehrer kann den Lernprozeß steuern.
- Der Lehrer weiß, was der Lerner in Zukunft wissen soll bzw. muß.
- Es gibt eine optimale Reihenfolge der Informationendarbietung.
- Der Lernende nimmt die Inhalte auf und muß sie bei Befragung
wiedergeben können.
Das archetypische Problem behaviouristischer
Instruktion ist die Atomisierung von Lehrinhalten. Dies kommt in
zusammenhanglosem, trägen Wissen und mangelndem Transfer zum Ausdruck.
Die Lernenden erlangen keine ausreichenden Fähigkeiten zum
Lösen
komplexer, realistischer Probleme. Sie erhalten zu wenige Möglichkeiten,
sich Strategien zum selbstgesteuerten, eigenverantwortlichen Lernen und
Problemlösen anzueignen. Gerade diese sind aber, zusammen mit der
Fähigkeit zur kritischen Auseinandersetzung mit Konzepten und Denkmustern
und dem erfolgreichen Agieren im sozialen Kontext in einer immer
dynamischeren Gesellschaft wesentlich.
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Anselm Lambert
2001-06-07