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Wir arbeiten im allgemeinen nicht mit den Axiomen (O1)-(O3), sondern mit den
entsprechenden Regeln für die Anordnung:
Definition 1.1.7 (Anordnung.)
Wir definieren eine
Anordnung auf
durch
und führen die Notation
ein.
Die Anordnung von
drückt sich geometrisch in der vertrauten Darstellung
der reellen Zahlen auf der Zahlengeraden aus:
Dabei bedeutet , daß der Punkt links vom Punkt liegt.
Die Addition
wird zur Verschiebung (Translation) um die
Strecke und die Multiplikation
mit einem zur
Streckung um den Faktor .
Man veranschauliche sich die
geometrische Aussage der folgenden Regeln.
Feststellung 1.1.8 (Rechenregeln für Ungleichungen.)
-
.
- Für beliebige reelle Zahlen gilt genau eine der drei Relationen
- Aus und folgt (Transitivität der Anordnung.)
-
Aus
folgt
- Man kann Ungleichungen addieren:
- Ungleichungen zwischen positiven Zahlen kann man multiplizieren:
- Es seien
und , . Dann gilt
Zum Beweis siehe
Vorlesung oder [KÖNIGSBERGER, S. 8].
Bezeichnung 1.1.9
Wir führen eine abkürzende Bezeichnung ein:
oder
und entsprechend
Bemerkung 1.1.10 (zur Relation
)
Für beliebige reelle Zahlen ist
entweder
oder
- Die Aussage ist die Negation der Aussage .
Man kann eine Aussage beweisen, indem man den die Annahme zu einem Widerspruch führt
- Aus und folgt (Antisymmetrie).
Diese Schlußweise wird häufig benutzt, um kompliziertere Identitäten zu beweisen, die man nicht durch durch einfaches
Anwenden von Formeln erhalten kann.
- Wenn
gilt, dann ist
Wenn man den Punkt ein wenig nach rechts rückt, läßt sich die Abschätzung oft leichter zeigen
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Analysis1-A.Lambert
2001-02-09