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3.2.2 Subsumtion

(Vgl. [STRACKA MACKE, S. 117ff]) Zentral ist für AUSUBEL das Konzept der

Subsumtion: Bedeutungen werden hierarchisch, neue unter bestehende allgemeinere untergeordnet.

Er unterscheidet derivative und korrelative Subsumtion. Bei der ersten sind neue Bedeutungen Ableitungen bereits bestehender allgemeinerer Bedeutungen, z.B. ist ein Quadrat ein spezielles Rechteck, bei der zweiten sind die neuen Bedeutungen mit den alten verbindbar aber nicht implizit in ihnen enthalten, z.B. ebene und sphaerische Geometrie. Dieses Konzept flankiert er mit den weiteren Überordnung, in dem umfassende Bedeutungen erworben werden, unter die vorhandene subsumiert werden können, z.B. Dreieck und Viereck zu Vieleck, und Kombination, in dem vor einem allgemeineren Hintergrund bekannte Bedeutungen verknüpft werden, z.B. Zeit und Weg zu Geschwindigkeit. Bedeutungen werden in dieser pyramidalen Hierarchie [STRACKA MACKE, S. 119], in der die Einzelfakten die breite Basis bilden und an deren Spitze die allgemeinsten Begriffe stehen, in Wechselwirkungspaaren gespeichert, in denen die allgemeineren Bedeutungen die spezielleren an sich binden, eben Subsumtion das Hauptprinzip ist. Diese kognitive Struktur als System geordneter Bedeutungen ist Produkt und Bedingung bedeutungsvollen Lernens.
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Anselm Lambert 2001-06-07