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3.2.4 Forderungen

(Vgl. [STRACKA MACKE, S. 122ff]) AUSUBEL leitet aus seiner kognitionspsychologischen Theorie programmatische Forderungen für die Lehre ab, die das Lernen befördern:
Vorausorganisation: Vor dem eigentlichen Lernmaterial sollte Information, auf dem allgemeinsten Niveau der angepeilten Inhalte, angeboten werden. Diese advance organizer sollen dem Lerner Ankerideen zur Verfügung stellen, um ,,die Kluft zu überbrücken zwischen dem was der Lernende bereits weiß und dem was er wissen muß``[AUSUBEL, S. 148], um die anstehende Aufgabe erfolgreich bewältigen zu können.
Progressive Differenzierung: Zuerst sollten die allgemeinsten Prinzipien und dann erst deren Spezifizierungen und Konkretisierungen unterrichtet werden, um Subsumtion zu ermöglichen.
Integrierendes Verbinden: Es sollen ein Maximum inhaltlicher Beziehungen explizit herausgestellt, Querverbindungen zu anderen Themen hergestellt, jeder Gegenstand in möglichst vielen Situationen dargestellt werden und Unterscheidungen und Widersprüche aufgezeigt und aufgedeckt werden um eine klare und stabile kognitive Struktur zu begünstigen.
Konsolidierung: Da im sequentiellen Lernen auch vorhergehende Inhalte als Ankerideen wirken können, sollten sie stabilisiert werden, bevor neue Bedeutungen auf sie treffen wollen. Dies soll durch Durcharbeiten, korrigierende und klärende Rückmeldung, selbständiges Üben und häufiges Testen geschehen. In der Übung soll der Lernende einzelne Elemente der Lernaufgabe mehrfach dargeboten in praktischen Versuchen und Anwendungsaufgaben immer fester verknüpfen.


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Anselm Lambert 2001-06-07