Beweis . Da die Folge gleichmäßig auf
gegen
konvergiert, gilt das Cauchy-Kriterium
Nach dem Reißverschlußprinzip konvergiert für jede andere
Folge
von Treppenfunktionen, die gleichmäßig
gegen
konvergiert, die Folge
der Integrale
gegen den gleichen Grenzwert.
Bemerkung.
Nach Satz gibt es zu jeder
Regelfunktion
auf einem kompakten Intervall eine
Folge
von Treppenfunktionen, die gleichmäßig gegen
konvergiert.
Nach Feststellung konvergiert
die Folge
der Integrale
gegen einen Grenzwert, der unabhängig von der gewählten Folge
von Treppenfunktionen ist.
Wir definieren diesen Grenzwert als Integral von :
Es sei
eine Regelfunktion.
Man erklärt das Integral von
als Grenzwert
der Integrale einer Folge
von Treppenfunktionen,
die auf
gleichmäßig gegen
konvergiert:
Beweis .
Dann ist
und folglich
1. Eine Funktion
, die nur in endlich
vielen Punkten einen Wert ungleich Null hat, ist eine Treppenfunktion
mit
.
2. Es sei
.
Ändert man
in endlich vielen Punkten beliebig ab,
so ändert sich der Wert des Integrals nicht:
Bemerkung. Unter einer Tranlation versteht man die Abbildung
An der Eichungsformel
sieht man, daß das Integral einer Treppenfunktion invariant
unter Tranlationen ist. Dies überträgt sich dann auf
Regelfunktionen:
Bemerkung. Eine affine Funktion hat die Form
Gegeben sei eine affine Funktion
,
mit Konstanten
,
,
,
ein kompaktes Intervall
und
.
Für
gilt:
Beweis . Es reicht die Transformationsformel für Treppenfunktionen zu zeigen. Durch Grenzwertbildung folgt sie dann für Regelfunktionen.
Wegen der Intervall-Additivität des Integrals reicht es, die
Formel für konstante Funktionen zu zeigen.
Es sei .
Wir betrachten zunächst den Fall . Dann ist
und es gilt