12. Tag des Mathematikunterrichts
MNU Landestagung 2024 - Übersicht
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Unterrichtskultur (weiter-)entwickeln
25. September 2024
Schirmherrschaft: Christine Streichert-Clivot - Ministerin für Bildung und Kultur des Saarlandes
Der Tag des Mathematikunterrichts ist traditionell eine Gemeinschaftsveranstaltung des Lehrstuhls für Mathematik und ihre Didaktik und des Zentrums für Lehrerbildung (ZfL) der Universität des Saarlandes (UdS), sowie des Landesinstituts für Pädagogik und Medien (LPM) und der htw Saar, dieses Jahr wieder in Zusammenarbeit mit dem MNU Landesverband Saarland.
Den ersten Hauptvortrag hält Prof. Dr. Katja Krüger (TU Darmstadt) zum Thema Hypothesentests verständnisorientiert unterrichten.
Im zweiten Hauptvortrag widmet sich Prof. Dr. Beat Wälti Mathe kooperativ spielen, üben und begreifen in der Primarstufe und in der Sekundarstufe I.
Der Vormittag wird abgeschlossen mit Good Practice Impulsen und Ausstellerpräsentationen.
Am Nachmittag werden in zwei Zeitslots (13:30-14:45 und 15:00-16:15) Workshops mit konkreten Anregungen und Vorschlägen für den Unterricht in der Primarstufe sowie den Sekundarstufen I und II von Kolleginnen und Kollegen aus Schule und Hochschulen angeboten.
Zeitplan
8:15 |
Begrüßungskaffee (vegan) & Ausstellung Gebäude E2 4 Foyer |
9:00 |
Begrüßung Prof. Dr. Anselm Lambert Dr. Pascal Ohlmann |
Erster Hauptvortrag Statistische Allgemeinbildung beim Testen von Hypothesen fördern Gebäude E2 5, Hörsaal I |
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10:00 |
Kaffee (vegan) & Ausstellung Gebäude E2 4 Foyer - Ausstellung auch HS IV |
10:15 |
Zweiter Hauptvortrag Mathematik kooperativ spielen, üben und begreifen Gebäude E2 5, Hörsaal I |
11:00 |
Kaffee (vegan) & Ausstellung Gebäude E2 4 Foyer - Ausstellung auch HS IV |
11:15 |
Good Practice Impulse und Ausstellerpräsentationen Parallelsektionen |
12:00 |
Mittagsimbiss (vegan) & Ausstellung Gebäude E2 4 Foyer - Ausstellung auch HS IV |
13:30 |
Workshops (I) Parallelsektionen |
14:45 |
Kaffee (vegan) Gebäude E2 4 Foyer - Ausstellung auch HS IV |
15:00 |
Workshops (II) Parallelsektionen |
16:15 |
Ende der Veranstaltung |
Programm
Stand: 18. September 24
1. Hauptvortrag (9:00 Uhr)
Statistische Allgemeinbildung beim Testen von Hypothesen fördern
Prof. Dr. Katja Krüger (TU Darmstadt)
Schlägt man heute die Zeitung auf, wird man oftmals mit Ergebnissen wissenschaftlicher Studien konfrontiert. Die Ergebnisse seien „statistisch signifikant“ heißt es dort. Doch was heißt das überhaupt und was bedeutet das im Sachkontext?
Im Workshop wird anhand des Beispiels der „verlorenen Mädchen von Gorleben“ thematisiert, warum es sich vor dem Hintergrund von (höherer) statistischer
Allgemeinbildung lohnt, solche Anwendungen von Signifikanztests im Unterricht zu behandeln, aber auch welche spezifische Schwierigkeiten Lernende haben können, wenn sie sich mit einem authentischen Problem beschäftigen. Dabei wird das sogenannte P-Wert-Konzept genutzt und insbesondere die Modellierung der Sachsituation durch die statistische Nullhypothese fokussiert. Der Einsatz digitaler Werkzeuge hilft dabei, die dem Signifikanztest zugrundeliegende Idee zu visualisieren sowie die bei den realen Anwendungen auftretenden Berechnungen zu ermöglichen.
2. Hauptvortrag (10:15 Uhr)
Mathe kooperativ spielen, üben und begreifen
Prof. Dr. Beat Wälti (PH Bern)
Im Mathematikunterricht sind Austausch, gemeinsames Suchen nach Lösungen und individuelles Entscheiden wichtige Lernbegleiter. Entsprechende Aufgaben mit spielerischen Elementen lassen sich für alle Begabungs- und Altersstufen (Kl. 1 bis 10) designen, wobei Ziele kooperativ in der Gruppe erreicht werden.
Die Aufgaben sind also so konzipiert, dass die Lernenden sich als Teamplayer erleben. Die mathematischen Herausforderungen entstehen jeweils situativ: durch Entscheidungen der Lernenden, durch Zufall (z.B. Ziffernkarten ziehen) oder durch Abwägen verschiedener Möglichkeiten.
Good Practice Impulse und Ausstellerpräsentationen am Vormittag (11:15 Uhr)
Jeannette Wagner (GemS Völklingen) GP 01 Lapbooks Zeichensaal in E 2 5 |
Prof.in Dr. Marie-Christine von der Bank (Robert Schuman Gymnasium & UdS) GP 02 "Mathe bedeutet mir ..." - über Mathe ins Gespräch kommen SR 4 in E 2 5
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Lea Marie Müller (UdS - Primarstufe) GP 03 Längenmessinstrumente - analog und digital Didaktiklabor in E 2 4 |
Timo Hassel (TGSBBZ Saarlouis) GP 04 Terme geometrisch deuten. Von der Polynomform über die Scheitelpunktform zur Nullstellenform SR 10 in E 2 4 |
Dr. Katharina Wilhelm (Robert Schuman Gymnasium & UdS) GP 05 BNE im Achtsamen Unterricht SR 3 in E 2 5 |
Lars Gundrum (Phywe) AP 01 Digitaler Unterricht – der Schlüssel zu einer digitalen Welt! SR 9 in E 2 4 |
Kevin Wuttke (Klett) AP 02 Klett x Studyly: DIE Mathe-Lernplattform SR 7 in E 2 4 |
Manuel Garcia Mateos (für Westermann) AP 03 Gleichungen - Thema von 5-10 SR 6 in E 2 4 |
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Workshops am Nachmittag I (13:30 Uhr)
Prof. Dr. Katja Krüger WS 11 GeoGebra beim Testen von Hypothesen nutzen SR 6 in E 2 4 |
Dr. Jonas Lotz WS 13 enaktiv - ikonisch - symbolisch zu besserem Verständnis SR 10 in E 2 4
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Prof. Dr. Anselm Lambert WS 14 Konstruktiv-geometrisch argumentieren ... außerhalb der Geometrie SR 4 in E 2 5 |
Anke Leiser (Günther Wöhe Schulen Saabrücken & UdS Sekundarstufen) & Meike Maas (GemS Ludweiler & UdS Sekundarstufen) WS 15 Grundvorstellungen entwickeln in der Sek I - Teil A Zeichensaal in E 2 5 |
Dr. Christina Bierbrauer (UdS Primarstufe) WS 16 Mit Nachhaltigkeit rechnen in der Primarstufe SR 3 in E 2 5
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Prof. Dr. Melanie Platz WS 17 „... dann sieht's schöner aus.“ – anschauliche Zugänge zum Argumentieren Didaktiklabor in E 2 4 |
Prof. Dr. Marco Günther WS 18 LernTeamCoaching SR 7 in E 2 4 |
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Workshops am Nachmittag II (15:00 Uhr)
Prof. Dr. Beat Wälti WS 21 Mathematik kooperativ erleben (in der Primarstufe) SR 10 in E 2 4 |
Prof.in Dr. Marie-Christine von der Bank (Robert Schuman Gymnasium Saarlouis & UdS Sekundarstufen) WS 23 Interesse, Neugier und Freude im MU SR 4 in E 2 5 |
Manuel Garcia Mateos WS 24 Building Thinking Classrooms SR 6 in E 2 4 |
Prof. Dr. Melanie Platz WS 27 (Wiederholung von WS 17) „... dann sieht's schöner aus.“ – anschauliche Zugänge zum Argumentieren Didaktiklabor in E 2 4 |
Anna-Katharina Mahro (htw saar) WS 28 Extracurriculare Mathe-Angebote SR 7 in E 2 4
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Workshops - Inhalte
Workshops am Vormittag: Good Practice Impulse & Ausstellerpräsentationen
Good Practice Impulse
GP 01 Lapbooks | Jeanette Wagner (Völklingen)
GP 02 "Mathe bedeutet mir" - über Mathe ins Gespräch kommen | Prof.in Dr. Marie-Christine von der Bank (Robert Schuman Gymnasium Saarlouis & UdS)
Aus meiner Erfahrung: Es hat noch nie geschadet, mit Lernenden auch über Mathematik zu sprechen. Gespräche helfen durchweg, das Gegenüber zu verstehen, und sie ermöglichen auch die Klärung des eigenen Standpunktes. „Was bedeutet Mathe mir?“ ist dabei eine sehr geeignete Reflexionsfrage, die von Nachfragen ergänzt werden kann, etwa „Welche positiven Erlebnisse hatte ich im Matheunterricht“ oder „Was kann ich besonders gut?“.
Solche Fragen stelle ich meinen Lerngruppen gerne zu Schuljahresbeginn und erhalte dabei nicht nur Einblick in deren häufig emotional geprägten Erfahrungen mit Mathe, sondern habe auch die Möglichkeit, gemeinsam Ziele für unsere Lernzeit zu formulieren, die dann wiederum am Schuljahresende in einem weiteren Reflexionsgespräch evaluiert werden können. Diese praxistaugliche Methode stelle ich anhand persönlicher Antworten meiner Lernenden vor.
Aber zunächst: Was bedeutet eigentlich Ihnen Mathe? 😃
GP 03 Längenmessinstrumente - analog und digital | Lea Marie Müller (UdS - Primarstufe)
Neben klassischen Längenmessinstrumenten, wie dem Lineal und dem Maßband, gibt es auch zunehmend digitale Apps, die zum Messen verwendet werden können. Als Good Practise Beispiel wird eine Unterrichtseinheit zum Messen von Längen präsentiert, bei dem das Arbeiten mit analogen und digitalen Messinstrumenten kombiniert wird. Es soll die Lernenden dabei unterstützen die Struktur von metrischen Einheiten zu verstehen und Größenvorstellungen zu entwickeln. Neben dem Einblick in digitale Apps für iOS und Android wird ein Einblick in die Ergebnisse der durchgeführten Unterrichtseinheit mit Grundschülerinnen und – schülern gegeben.
GP 04 Terme geometrisch deuten. Von der Polynomform über die Scheitelpunktform zur Nullstellenform | Timo Hassel (TGSBBZ Saarlouis)
Es wird eine Lerneinheit vorgestellt, in der die quadratische Ergänzung als Termumformung zur Nullstellenbestimmung quadratischer Funktionen eingeführt und dabei geometrisch interpretiert wird.
GP 05 BNE im Achtsamen Unterricht | Dr. Katharina Wilhelm (Robert Schuman Gymnasium Saarlouis & UdS)
BNE umfasst als Lerninhalt das Einbinden von Fragen einer nachhaltigen Entwicklung in den Unterricht. Um solche Nachhaltigkeitsaspekte in Mathe intellektuell redlichen zu thematisieren, ist das echte Einlassen auf die Sache essenziell. Ich zeige, wie dies fernab größerer Projektarbeiten schon im Kleinen, mit bewusst bescheidenen Beispielen, durch die Arbeit an BNE-Fermi-Aufgaben gelingen kann. Diese von mir in meinem eigenen Unterricht erprobten Aufgaben sind neben einer Quelle nachhaltiger Bildung auch geeignet, um einen reflektierten Umgang mit Ungenauigkeit zu fördern und damit einen Beitrag zur ‚Passt-So-Mathe‘ zu leisten. Dies belege ich auch anhand ausgewählter Schülerbearbeitungen.
Ausstellerpräsentationen
AP 01 Digitaler Unterricht – der Schlüssel zu einer digitalen Welt! | Lars Gundrum (Phywe)
Der vollumfängliche Digitale Unterricht bietet neue Möglichkeiten der Kommunikation und der Kooperation. In Arbeitsgruppen im eigenen Labor oder weit entfernt überall auf der Welt.
Wie setze ich digitale Sensorik im Unterricht ein? Was ist Augmented Reality und wie setze ich es ein? Welche Software und welches Endgerät brauche ich? Wie teile ich Experimente, Versuchsbeschreibungen und Messergebnisse mit meinen SchülerInnen? Kann ich den Arbeitsfortschritt live verfolgen?
Wir experimentieren gemeinsame und Sie lernen in dem Workshop die digitalen Bausteine von PHYWE optimal zu nutzen. Danach können Sie Ihren digitalen Unterricht nach ihren Wünschen frei gestalten.“
AP 02 Klett x Studyly: DIE Mathe-Lernplattform | Kevin Wuttke (Klett)
Wir werfen gemeinsam einen Blick in unsere digitalisierte Mathe-Lernplattform Klett×Studyly (verfügbar für die Lehrwerke Schnittpunkt und Lambacher Schweizer). Unterstützt durch KI wird hier die Zuordnung von Aufgaben an Lernende noch einfacher. Sparen Sie Zeit beim Einholen von Daten und lenken Sie den Fokus auf die Auswertung dieser. Klett×Studyly ermöglicht Ihnen einen konstanten Überblick über die Lernfortschritte und -rückstände der einzelnen Lernenden. Gemeinsam besprechen wir Best-Practice Beispiele für den Einsatz im schulischen Alltag. Teilnehmende sind herzlich dazu eingeladen, mobile Endgeräte mitzubringen.
AP 03 Gleichungen - Thema von 5-10 | Manuel Garcia Mateos (für Westermann)
In den neuen saarländischen Lehrplänen G9 und auch in den Lehrplänen der Gemeinschaftsschulen werden Gleichungen, angefangen von einfachen Zahlenrätseln über Lineare Gleichungen und Gleichungssysteme über quadratische Gleichungen hin zu Exponential- und trigonometrischen Gleichungen in (fast) allen Klassenstufen thematisiert. Unter Verwendung des neuen, im Saarland zur Verfügung stehenden Lehrwerks Elemente der Mathematik EdM Gymnasium Rheinland-Pfalz 5-10, werden Möglichkeiten der unterrichtlichen Umsetzung vorgestellt und können von den Teilnehmenden erprobt werden. Hierbei wird insbesondere auf die Visualisierung und die Förderung eines Grundverständnisses eingegangen.
Bitte Laptop oder ähnliches mitbringen
Workshops am Nachmittag I (13:30-14:45)
WS 11 GeoGebra beim Testen von Hypothesen nutzen | Prof. Dr. Katja Krüger (TU Darmstadt)
Im Workshop lernen Sie realitätsnahe Aufgaben zum Testen von Hypothesen kennen und lösen diese mithilfe von GeoGebra. Dabei steht im Vordergrund, die der Nullhypothese zugrundeliegende Verteilung zu visualisieren. Damit soll die Grundidee des Testens aus der Sicht des Modellierens verständlich dargestellt werden. Weiterhin lernen Sie die Möglichkeiten von GeoGebra zur Bestimmung von P-Werten oder Ablehnungsbereichen zu nutzen.
Der Workshop eignet sich auch für GeoGebra-Anfänger, weil durch eine ausführliche Anleitung ein sanfter Einstieg in die Nutzung von GeoGebra ermöglicht wird. Fortgeschrittene GeoGebra-Nutzer können durch weiterführende Aufgaben ihr Wissen vertiefen.
WS 12 Ist das Bevölkerungswachstum der Haupttreiber für den Klimawandel | Antonius Warmeling (Hagen)
Vor allem in den sozialen Medien tauchen immer wieder Posts auf, die die Bemühungen zur CO2-Minderung für überflüssig halten, weil deren Verfasser*innen das Weltbevölkerungswachstum für die entscheidende Größe halten. Das klingt auch logisch, denn mehr Menschen wollen essen, brauchen Energie etc. und sorgen damit auch für einen höheren Ausstoß von Klimagasen. In diesem Workshop sollen die Teilnehmenden eine Unterrichtsidee zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) etwa ab Jahrgangsstufe 10 nachvollziehen, die die obige These datenbasiert unter die Lupe nimmt.
Nach einem haptischen Einstieg in die Thematik sollen in Kleingruppen Ideen zur mathematischen Überprüfung der Behauptung erarbeitet und dargestellt werden. Damit das in der Kürze der Zeit möglich ist, werden verschiedene Informationen und Datensätze mit Hilfe eines Padlets zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmenden sollten daher Laptops oder Tablets und einen Internetzugang zur Verfügung haben.
WS 13 enaktiv - ikonisch - symbolisch zu besserem Verständnis | Dr. Jonas Lotz (Peter-Wust-Gymnasium Merzig)
Zur altbewährten Trias enaktiv – ikonisch – symbolisch existieren unterschiedliche Deutungen, die unseren Unterricht auf ebenso unterschiedliche Weise beeinflussen können. Im Workshop verschaffen wir uns dazu einen kurzen Überblick, legen aber den Schwerpunkt auf konkrete Umsetzungen zum Lernen aus Handlungen. Diese Umsetzungen werden, so hoffe ich, kritisch und kontrovers diskutiert, denn nicht jeder enaktive Einstieg lohnt sich – und auch solche, die uns die Theorie wärmstens empfiehlt, können in der Praxis chaotisch enden.
WS 14 Konstruktiv-geometrisch argumentieren ... außerhalb der Geometrie | Prof. Dr. Anselm Lambert (UdS - Sekundarstufen)
Zum Mathe-Treiben (d.h. zum Problemlösen, Kommunizieren und Argumentieren) können wir uns unterschiedlicher Zeichensysteme resp. Sprachformen bedienen. Dominant ist dabei heutzutage der formal-algebraische Zugang, der aber ja erst ein paar Jahrhunderte alt ist: Viele mathematische Fragen und Antworten auf diese sind aber schon viel älter. Im Workshop werden einerseits konkrete Beispiele für den Unterricht in Arithmetik und Algebra, sowie in Stochastik vorgestellt und diskutiert in denen Mathe aktiv selbst getrieben werden kann indem (diskrete und kontinuierliche) Figurierungen systematisch genutzt werden und andererseits konkrete Beispiele für konstruktiv-geometrische Argumentationen bei funktionalen Zusammenhängen (etwa bei Füllgraphen) präsentiert und bearbeitet.
WS 15 Grundvorstellungen entwickeln in der Sekundarstufe I (Teil A) | Anke Leiser (Günther Wöhe Schulen Saarbrücken & UdS Sekundarstufen) und Meike Maas (GemS Ludweiler & UdS Sekundarstufen)
In Teil A geht es darum Grundvorstellungen im Rahmen der Leitidee Messen zu entwickeln. Inhaltlich Orientieren wir uns dabei am Mathematik-Lehrplan der AV in beruflichen Schulen, was inhaltlich in allgemeinbildenden Schulen dem HSA entspricht.
WS 16 Mit Nachhaltigkeit rechnen in der Primarstufe | Dr. Christina Bierbrauer & Luzia Pesch (UdS Primarstufe)
Themen der Bildung für nachhaltige Entwicklung begegnen uns vielfältig im Alltag. Schon ab der Primarstufe soll die Bildung für nachhaltige Entwicklung fest in allen Schulfächern verankert werden.
Im Workshop wird praxisnah gezeigt, wie Themen der nachhaltigen Entwicklung interessant im Mathematikunterricht der Primarstufe integriert werden können. Realitätsnahe Sachaufgaben, die das mathematische Denken von Kindern im Grundschulalter anregen, werden thematisiert und in diesem Zusammenhang wird die Nutzung digitaler Tools an verschiedenen Beispielen aufgezeigt.
WS 17 „... dann sieht's schöner aus.“ – anschauliche Zugänge zum Argumentieren | Prof. Dr. Melanie Platz (UdS Primarstufe)
Durch eine zentrale Einbindung des Argumentierens in die mathematischen Erfahrungen von Kindern haben diese mehr Möglichkeiten, sich intensiv mit Mathematik zu beschäftigen und sie als sinnstiftende Tätigkeit zu begreifen. Zudem werden sie in der Sekundarstufe nicht nur besser darauf vorbereitet, sich mit dem Beweisen – das sie als natürliche Erweiterung ihrer früheren mathematischen Erfahrungen betrachten – zu beschäftigen, sondern auch eher in der Lage sein, auf disziplinierte Weise mathematisch zu argumentieren. Insbesondere das inhaltlich-anschauliche Begründen kann in der Primarstufe umgesetzt werden. Dabei geht man von einem konkreten, visuell wahrnehmbaren Gegenstand aus, an dem etwas Allgemeines gezeigt wird. Im Workshop werden Lernumgebungen vorgestellt sowie Schülerlösungen besprochen und Ideen für den Einsatz im Mathematikunterricht der Grundschule gemeinsam (weiter)entwickelt.
WS 18 LernTeamCoaching | Prof. Dr. Marco Günther (htw saar)
Das LTC ist ein Kreislauf aus gecoachtem Lernen, Selbstlernen und Lernen im Team. Die Lernenden eignen sich dabei nicht nur Fachwissen an, sondern erarbeiten sich auch so genannte Future Skills - Fähigkeiten, die auch im Studium und im späteren Berufsleben wichtig und hilfreich sind, wie zum Beispiel Selbstständigkeit, Entscheidungsfähigkeit, Kooperations- und Organisationskompetenzen.
Workshops am Nachmittag II (15:00-16:15)
WS 21 Mathematik kooperativ erleben | Prof. Dr. Beat Wälti (PH Bern)
Der Workshop regt zu Kooperation und Interaktion zu zentralen Anliegen der Arithmetik bzw. des Zahlerwerbs für die Klassen 2 bis 4 an. Wir erschließen in Gruppen spielerisch ausgewählte Inhalte, suchen gemeinsam nach Lösungen und Wegen, entdecken Strategien und mathematische Strukturen. Die spielerischen Anregungen können direkt für den Unterricht übernommen werden.
WS 22 Etwas andere Aufgaben | Prof. Dr. Wilfried Herget (MLU Halle)
- entfällt -
WS 23 Interesse, Neugier und Freude im MU | Prof.in Dr. Marie-Christine von der Bank (Robert Schuman Gymnasium Saarlouis & UdS Sekundarstufen)
Freude, Begeisterung, Neugier, Interesse, Intuition, Kreativität, Beharrlichkeit sind wesentlich für das Mathematiktreiben und sicher haben wir alle sie schon einmal erlebt und gespürt.
Neben inhaltlichem und heuristischem Wissen wollen wir Lehrende daher auch diese nichtkognitiven Aspekte (wie Sichtweisen, Einstellungen, Haltungen) an die uns anvertrauten Lernenden weitergeben.
Damit ist das Ziel klar, wie nun aber dahinkommen? Wer kann schon mittwochs in der 2. Stunde seine Klasse in Freude unterrichten? Aber mit Freude unterrichten, das können und das sollten wir! Wir haben die Möglichkeit unsere Einstellungen zur Mathematik und zum Mathematiktreiben authentisch und empathisch vorzuleben und sie somit den Lernenden zugänglich zu machen, damit sie dann in eben jenen (nach)wirken. Und dies beginnt schon bei der Unterrichtsplanung: Im Workshop stelle ich den Vernetzungspentagraphen, ein wissenschaftlich fundiertes und praxiserprobtes Modell vor, welches die Berücksichtigung nichtkognitiver Aspekte ermöglicht.
WS 24 Building thinking classrooms | Manuel Garcia Mateos (Hochwaldgymnasium Wadern)
Building Thinking Classroom (BTC) kann als Unterrichtssetting oder auch als Gruppenarbeits-Methode verstanden werden, um Lernende im Mathematikunterricht zu aktivieren. Kognitiv aktivierende Aufgaben, wie z. B. Problemlöseaufgaben, werden dabei in Zufallsgruppen an vertikalen Oberflächen, wie z. B. Fenster, Whiteboard oder Tafel, mit nichtpermanenten Stiften von den Lernenden bearbeitet. Die Methode ist auch in anderen Unterrichtsfächern einsetzbar.
Im Workshop wird die Methode an ausgewählten Aufgaben für die Teilnehmenden durchgeführt. Es werden Unterrichtsbeispiele aus dem Mathematikunterricht sowie deren Durchführung vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert. Weiterhin werden Voraussetzungen des BTC sowie die Fragen der Bewertung, der Sicherung der Ergebnisse, der Auswahl der Aufgaben und die Lehrendenrolle besprochen.
WS 25 Grundvorstellungen entwickeln in der Sekundarstufe I (Teil B - unabhängig von Teil A) | Anke Leiser (Günther Wöhe Schulen Saarbrücken & UdS Sekundarstufen) und Meike Maas (GemS Ludweiler & UdS Sekundarstufen)
In Teil B geht es darum Grundvorstellungen im Rahmen der Leitidee Funktionaler Zusammenhang zu entwickeln. Inhaltlich Orientieren wir uns dabei am Mathematik-Lehrplan der BFS in beruflichen Schulen, was inhaltlich in allgemeinbildenden Schulen dem MSA entspricht.
WS 27 (Wiederholung von WS 17) „... dann sieht's schöner aus.“ – anschauliche Zugänge zum Argumentieren | Prof. Dr. Melanie Platz (UdS Primarstufe)
Durch eine zentrale Einbindung des Argumentierens in die mathematischen Erfahrungen von Kindern haben diese mehr Möglichkeiten, sich intensiv mit Mathematik zu beschäftigen und sie als sinnstiftende Tätigkeit zu begreifen. Zudem werden sie in der Sekundarstufe nicht nur besser darauf vorbereitet, sich mit dem Beweisen – das sie als natürliche Erweiterung ihrer früheren mathematischen Erfahrungen betrachten – zu beschäftigen, sondern auch eher in der Lage sein, auf disziplinierte Weise mathematisch zu argumentieren. Insbesondere das inhaltlich-anschauliche Begründen kann in der Primarstufe umgesetzt werden. Dabei geht man von einem konkreten, visuell wahrnehmbaren Gegenstand aus, an dem etwas Allgemeines gezeigt wird. Im Workshop werden Lernumgebungen vorgestellt sowie Schülerlösungen besprochen und Ideen für den Einsatz im Mathematikunterricht der Grundschule gemeinsam (weiter)entwickelt.
WS 28 Extracurriculare Mathe-Angebote | Anna-Katharina Mahro (htw saar)
In einem Pilotprojekt wurden sogenannte "WiMINT-AGs" an saarländischen Schulen durchgeführt. Hierbei handelt es sich um ein begleitendes, extracurriculares und freiwilliges Angebot für SchülerInnen der Oberstufenklassen. Der Workshop diskutiert an diesem Beispiel, wie es gelingen kann, Schüler*innen (auch außerhalb der verpflichtenden Stunden) für Mathematik zu begeistern und welche Aspekte dabei entscheidend sind.
Ort
Die Veranstaltung findet statt an der Universität des Saarlandes in den Gebäuden E 2 4 und E 2 5 (FR Mathematik).
Anmeldung
Die Anmeldung zur Veranstaltung erfolgt ab 1.8. online beim Bildungscampus unter der Nummer A15.152-2045 Bitte wählen Sie bereits bei der Anmeldung die von Ihnen gewünschten Workshops aus.